Dienstag, 24. April 2012


Drohnenbrut ausschneiden


Ohne Jungs geht es nicht. Die meisten Bienen eines Volkes sind zwar weiblich, aber männliche Bienen, die Drohnen, braucht es, um die Königin zu begatten. Inzwischen ist aber bekannt, dass gerade die Drohnenbrut anfällig ist für die Varroa-Milbe ist. Da die Drohnen etwas größer als Arbeiterinnen sind, brauchen sie etwas länger bis zum Schlüpfen. Entsprechend legen auch die Varroa-Milben lieber ihre Eier dort hinein, wo sie länger gefüttert und beschützt sind. Damit wird die Drohnenbrut zur heimlichen Varroa-Milbenfabrik ist.
Weil die Varroa-Milbe für eben diese Viruserkrankung sorgt, die letztlich ganze Völker killt, wird in der modernen Bienenzüchter-Literatur empfohlen und auf Vorträgen als Präventionsmaßnahme geprädigt, die Drohnenbrut regelmäßig auszuschneiden.

In Lucys Dadant-Beute gibt es einen eigenen Drohnen-Baurahmen,  also ein Rähmchen, in dem die Bienchen ohne Gabe von Wachsmittelwänden etwas größere Waben selbständig bauen, um darin entsprechend Drohnen aufzuziehen. Ist die Brut verdeckelt, fährt man mit dem Messer am Rähmchen entlang, löst die Wabe und hängt den Rahmen wieder zurück in den Brutraum.


Natürlich wurde danach die noch nicht geschlüpfte Brut genau auf Varroa-Milben untersucht. Daumen hoch! Nichts gefunden. Einige Larven habe ich nun in ein Glas getan und sterilisiert. Drohnen-Larven gelten als ausgesprochen "fängiger" Forellen-Köder und kosten schon ein paar Euro.








1 Kommentar:

  1. Sehr ästhetisch, diese Waben! Die Natur macht einfach die schönsten Kunstwerke :o)

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